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Antirassismus & Migration

Last Call zur Sammelabschiebung am Di, 15.04.2014 nach Serbien!

Zum letz­ten Mal rufen wir zu einer brei­ten Mo­bi­li­sie­rung gegen die Sam­mel­ab­schie­bun­gen am Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen am 15.​April auf:
Laut, krea­tiv, ide­en­reich, un­über­seh­bar und un­über­hör­bar.

Wir, das Bünd­nis „Ab­schie­be­stop Düs­sel­dorf“, haben uns nach län­ge­rer Dis­kus­si­on ent­schie­den, noch ein letz­tes Mal zu Ak­tio­nen am Flug­ha­fen Düs­sel­dorf wäh­rend der nächs­ten Sam­mel­ab­schie­bung auf­zu­ru­fen. Diese wird am 15.​April nach Ser­bi­en gehen. Be­trof­fen wer­den wie­der vor allem Roma sein. Da­nach wol­len wir diese Ak­tio­nen für un­se­ren Teil ein­stel­len.
Der Grund für diese Ent­schei­dung ist lei­der nicht, dass sich ir­gend­et­was in der bun­des­deut­schen oder eu­ro­päi­schen Ab­schie­be­po­li­tik zum Po­si­ti­ven ver­än­dert hätte – im Ge­gen­teil.
Wir den­ken je­doch, dass diese Ak­ti­ons­form an ihr (viel­leicht auch nur vor­läu­fi­ges) Ende ge­kom­men ist. Es gibt kei­nen po­li­ti­schen Mehr­wert durch die immer glei­che Wie­der­ho­lung der Ak­tio­nen. Damit wol­len wir nicht sagen, dass die bis­he­ri­gen Ak­tio­nen ein Mis­ser­folg waren. Im Rück­blick den­ken wir, dass ei­ni­ges er­reicht wurde und das Thema Sam­mel­ab­schie­bung sowie Ab­schie­bung von Roma in die Öf­fent­lich­keit ge­bracht wer­den konn­te.
Ein kur­zer Rück­blick
Seit Herbst 2010 haben – mit we­ni­gen Aus­nah­men – bei jeder Sam­mel­ab­schie­bung vom Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen Pro­test­ak­tio­nen in­ner­halb und au­ßer­halb des Ter­mi­nals statt­ge­fun­den. Die Be­tei­li­gung va­ri­ier­te zwi­schen 15 und 100 Per­so­nen, was an­ge­sichts der Tat­sa­che, dass die Sam­mel­ab­schie­bun­gen i.d.R.. Diens­tags früh mor­gens statt­fin­den und die Ter­mi­ne manch­mal erst sehr kurz­fris­tig be­kannt wur­den, immer noch er­staun­lich viel ist.
Ge­ra­de zu Be­ginn der Pro­tes­te gab es grö­ße­res In­ter­es­se sei­tens der Me­di­en, zum Teil wur­den Pres­se­kon­fe­ren­zen am Flug­ha­fen ein­be­ru­fen.
Es ge­lang eine Skan­da­li­sie­rung der an­sons­ten im ver­bor­ge­nen lau­fen­den Pra­xis der Sam­mel­ab­schie­bung von Roma u.​anderen in die Län­der Ex-​Ju­go­sla­wi­ens.
Zu Be­ginn der Ak­tio­nen, noch vor dem so­ge­nann­ten Flug­ha­fen-​Ur­teil, wel­ches De­mons­tra­tio­nen in­ner­halb von Flug­ha­fen­ge­bäu­den aus­drück­lich er­laubt, ging es auch darum sich einen Ak­ti­ons-​ und Hand­lungs­spiel­raum, näm­lich den Flug­ha­fen-​Ter­mi­nal zu er­kämp­fen. Hier­zu muss­te teil­wei­se de­zen­tral und un­auf­fäl­lig in das Ge­bäu­de ein­ge­drun­gen wer­den, Sam­ba­trom­meln in Ruck­sä­cke ver­steckt und Trans­pa­ren­te unter Pul­lis ge­tra­gen wer­den.
Durch die Ak­tio­nen ge­lang es, so­wohl den von der Ab­schie­bung Be­trof­fe­nen am Gate un­se­re So­li­da­ri­tät zu zei­gen, als auch eine ganze Reihe von Flug­gäs­ten, Air­line-​An­ge­stell­ten und Flug­ha­fen­mit­ar­bei­ter*innen zu er­rei­chen und nicht sel­ten auch zum Nach­den­ken zu brin­gen. Neben ge­nerv­ten Bli­cken und ver­ba­len Aus­fäl­len er­leb­ten wir auch immer wie­der So­li­da­ri­tät, Ver­ständ­nis und Zu­stim­mung. Und zwar nicht nur sei­tens der Pas­sa­gie­re, son­dern auch von Mit­ar­bei­ter*innen und An­ge­stell­ten des Flug­ha­fens und der Air­lines.
Me­dia­le Auf­merk­sam­keit
Bei ei­ni­gen Ab­schie­bun­gen – ins­be­son­de­re, wenn Sam­mel­char­ter mit dem Ziel Ko­so­vo star­ten soll­ten – waren auch die Me­di­en auf­merk­sam, be­glei­te­ten die Pro­tes­te und for­der­ten das In­nen­mi­nis­te­ri­um zu Stel­lung­nah­men auf.
In ei­ni­gen – ganz we­ni­gen – Fäl­len wur­den ein­zel­ne Ab­schie­bun­gen ab­ge­bro­chen, weil recht­zei­tig ein An­walt kon­tak­tiert wer­den konn­te. Oder aber die be­reits er­folg­te Ab­schie­bung wurde im Nach­gang zum Skan­dal. So be­rich­te­te bspw. Re­port Mainz am 25.​09.​2012 über die Ab­schie­bung einer schwer kran­ken Frau:
http://​www.​ardmediathek.​de/​das-erste/​report-mainz/​abschiebung-auf-bestellung?​documentId=11876262
Auch in den Re­gio­nal­nach­rich­ten des WDR gab es immer wie­der ziem­lich po­si­ti­ve Be­rich­te – und mit­un­ter auch Kri­tik an der Ab­schie­be­po­li­tik der Lan­des-​ und Bun­des­re­gie­rung:
http://​www.​wdr2.​de/​aktuell/​roma138.​html
http://​www.​wdr2.​de/​panorama/​roma130.​html
http://​www.​centertv.​de/​mediathek/​sammelabschiebungen/​
http://​www.​rp-​on­line.​de/​panorama/​deutschland/​proteste-gegen-erneute-roma-abschiebung-aid-1.​1997129
Re­ak­tio­nen sei­tens Flug­ha­fen und Be­hör­den
Die Re­ak­tio­nen der Flug­ha­fen­ver­wal­tung und der Po­li­zei auf un­se­re Pro­tes­te las­sen dar­auf schlie­ßen, dass die Ak­tio­nen in und um den Ter­mi­nal herum durch­aus das Po­ten­ti­al hat­ten, den ge­re­gel­ten Be­trieb zu­min­dest ein wenig durch­ein­an­der­zu­brin­gen. Mit­un­ter wur­den Roll­trep­pen aus­ge­schal­tet; die Web­cam im Ter­mi­nal war eine Weile off­line (http://bas­ta-​wup­per­tal.​de/​2012/​02/​sammelabschiebung-zeugen-unerwunscht/​), und – je nach Dauer und Größe der Kund­ge­bun­gen – war es of­fen­sicht­lich: Wir haben ge­nervt! (http://​de.​indymedia.​org/​2012/​04/​328505.​shtml). Es wurde sicht­bar ge­macht, was Be­hör­den, Flug­ha­fen und Air­lines lie­ber im ver­bor­ge­nen ge­las­sen hät­ten.
Und damit ein Ziel er­reicht, näm­lich ein wenig Sand in der sonst viel zu rei­bungs­lo­sen Ab­schie­be­ma­schi­ne­rie zu sein.
Als Lob ver­buch­ten wir den kla­gen­den Be­richt der Bund-​Län­der Ar­beits­grup­pe „Rück­füh­rung“, kurz „AG Rück“, in der sich über die zu­neh­men­de ab­leh­nen­de Hal­tung ge­gen­über Ab­schie­bung in der öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung be­klagt wird – aus­ge­löst durch an­geb­lich me­di­al gut ver­net­ze Lob­by­grup­pen…
Flücht­lings-​ /Re­fu­gee-​Pro­tes­te
Ganz zwei­fel­los hat sich in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren ins­ge­samt in der me­dia­len und po­li­ti­schen Öf­fent­lich­keit in Hin­blick auf die The­ma­ti­sie­rung von Mi­gra­ti­on und Ab­schie­bung enorm viel ver­än­dert. Das hat je­doch nur sehr wenig mit un­se­ren Ak­tio­nen, dafür aber sehr viel mit den selbst or­ga­ni­sier­ten Flücht­lings-​ /Re­fu­gee-​pro­tes­ten zu tun. Die me­dia­le Auf­merk­sam­keit ist enorm ge­wach­sen – und die Be­reit­schaft in brei­ten Be­völ­ke­rungs­krei­sen zur So­li­da­ri­sie­rung, die in­zwi­schen (nicht nur in Ham­burg) zu be­ob­ach­ten ist, wäre vor drei oder vier Jah­ren wohl noch nicht vor­stell­bar ge­we­sen.
In­so­fern haben Ak­tio­nen gegen Ab­schie­bung heute in vie­ler­lei Hin­sicht sehr viel mehr Rü­cken­wind als zu Be­ginn der Pro­tes­te.
An­ti­zi­ga­nis­mus
Al­ler­dings mit der Ein­schrän­kung, dass bei den Ab­schie­bun­gen vom Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen meist Roma be­trof­fen sind. Und lei­der ist der An­ti­zi­ga­nis­mus in letz­ter Zeit eher noch stär­ker ge­wor­den. Durch me­dia­le Kam­pa­gnen, Dif­fa­mie­run­gen und öf­fent­lich in­sze­nier­te po­li­zei­li­che Groß-​Raz­zi­en wie kürz­lich in Köln gegen Ar­beits­mi­grant*innen aus Bul­ga­ri­en und Ru­mä­ni­en ist das ras­sis­ti­sche Bild ge­gen­über Roma noch wei­ter an­ge­feu­ert wor­den.
Der Du­is­bur­ger Fall um das Haus „In den Pe­schen“ und die ver­mehr­ten tät­li­chen An­grif­fe zei­gen, dass An­ti­zi­ga­nis­mus sehr ernst ge­nom­men wer­den muss.
Die Hetze gegen Roma wird höchs­tens kurz durch­bro­chen, wenn es ir­gend­ei­ne „Human In­te­rest-​Ge­schich­te“ eines `gut in­te­grier­ten´ Ro­ma-​Kin­des zu er­zäh­len gibt. Da kann dann auch die bür­ger­li­che Pres­se auf die Trä­nen­drü­se (http://​www.​rga-​on­line.​de/​rga_​101_​110218677-2-_​Abschiebung-Jeton-Duda-wurde-mit-Tochter-in-den-Kosovo-geflogen.​html )drü­cken – al­ler­dings ohne dass sich etwas an der grund­sätz­li­chen Ein­stel­lung oder den Ab­schie­bun­gen än­dert.
Trotz­dem konn­ten über Ein­zel­fall­ge­schich­ten die Bru­ta­li­tät der Ab­schie­bun­gen z.T. sicht­bar ge­macht wer­den und fan­den so auch bes­se­res Gehör.
Alle blei­ben! und Roma Cen­ter Göt­tin­gen
Ganz be­son­ders er­wähnt wer­den muss auch die viel­fäl­ti­ge und kon­ti­nu­ier­li­che Ar­beit vom Roma Cen­ter Göt­tin­gen und den Alle Blei­ben! Grup­pen. Durch Re­cher­che-​Rei­sen vor Ort, di­rek­te ma­te­ri­el­le Un­ter­stüt­zung und viel Öf­fent­lich­keits­ar­beit ist es Ihnen ge­lun­gen die de­so­la­te Si­tua­ti­on von Roma in Ser­bi­en, Ma­ze­do­ni­en und dem Ko­so­vo einer brei­ten Öf­fent­lich­keit be­kannt zu ma­chen. Und letzt­lich waren ihre Re­cher­che auch Basis un­se­rer Ar­beit. Zudem gab es an ver­schie­de­nen Stel­len ge­mein­sa­me Ak­tio­nen und Zu­sam­men­ar­beit. So z.B. wäh­rend dem No­Bor­der Camp, bei der eine Aus­stel­lung über die Si­tua­ti­on ab­ge­scho­be­ner Roma im Flug­ha­fen Düs­sel­dorf ge­zeigt wurde und sich auch viele Roma am Pro­test be­tei­lig­ten.
Info-​Leaks
Im en­ge­ren Sinne hilf­reich war aber ganz si­cher, dass die Ter­mi­ne für die Sam­mel­ab­schie­bun­gen oft schon re­la­tiv früh be­kannt waren und über Be­ra­tungs­ein­rich­tun­gen und Selbst­or­ga­ni­sa­tio­nen eif­rig und breit be­kannt ge­macht wur­den. Was wohl vie­len Be­trof­fe­nen die Mög­lich­keit gab, ent­we­der noch vor­han­de­ne Rechts­mit­tel aus­zu­schöp­fen oder schlicht zum ge­ge­be­nen Zeit­punkt wo­an­ders zu sein.
In­ter­na­tio­na­le Ver­net­zung
Dar­über hin­aus hatte das Ab­schie­be­stop-​Bünd­nis den po­si­ti­ven Ef­fekt, dass hier­über auch die Ver­net­zung mit Ak­ti­vist*nnen in an­de­ren Län­dern ver­stärkt wurde. Denn bei (fast) allen Flü­gen han­del­te es sich um FRON­TEX-​ko­or­di­nier­te Ope­ra­tio­nen; ge­le­gent­lich konn­ten in Düs­sel­dorf auch Kas­ten­wä­gen von Aus­län­der­be­hör­den aus be­nach­bar­ten Län­dern (Frank­reich, Bel­gi­en, Hol­land) be­ob­ach­tet wer­den, die durch die Schran­ken zum Roll­feld fuh­ren.
Die Eu­ro­päi­sche Ver­net­zung hat mit dazu bei­ge­tra­gen, dass mehr Wis­sen über den Ab­lauf von Sam­mel­ab­schie­bun­gen – von der Zu­stän­dig­keit für Pla­nung und Ko­or­di­na­ti­on bis hin zu dem, was an­schlie­ßend in Ser­bi­en oder Ko­so­vo mit den Leu­ten pas­sier­te – zu­sam­men­ge­tra­gen wer­den konn­te.
FRON­TEX als Ab­schie­be­agen­tur
FRON­TEX ist be­kannt als Grenz­schutz­agen­tur, die sich an der Ab­wehr und Kon­trol­le von Mi­gra­ti­on an den EU-​Au­ßen­gren­zen be­tei­ligt. Ihre wei­ter­ge­hen­de Funk­ti­on, näm­lich die, Ko­or­di­na­ti­on und Or­ga­ni­sa­ti­on von Ab­schie­bun­gen, zu­meist als Char­ter­flü­ge und Sam­mel­ab­schie­bun­gen war (und ist bis heute) deut­lich we­ni­ger im all­ge­mei­nen Be­wusst­sein. Wir hof­fen al­ler­dings, dass die Flug­ha­fen­ak­tio­nen mit dazu bei­ge­tra­gen haben, die­ses Auf­ga­ben­feld von FRON­TEX be­kann­ter zu ma­chen und zu skan­da­li­sie­ren.
Air Ber­lin als Ab­schie­be­pro­fi­teur
Air Ber­lin konn­te als eine der wich­tigs­ten Flug­ge­sell­schaf­ten und Pro­fi­teur von Sam­mel­char­ter-​Ab­schie­bun­gen be­nannt wer­den. Es gab bun­des­weit Ak­tio­nen die das Ge­schäft von Air Ber­lin mit Ab­schie­be­flü­gen an­pran­ger­ten. Doch auch wenn Air Ber­lin immer wie­der be­nannt wurde, konn­te doch nie eine wirk­lich Image be­schmut­zen­de Kam­pa­gne dar­aus ent­wi­ckelt wer­den.
Ab­schie­be­stop-​Ak­tio­nen ver­har­ren als Ri­tu­al
Im Rück­blick auf die Ak­tio­nen darf auch nicht über­se­hen wer­den, dass un­se­re Flug­ha­fen-​Pro­test­mo­bi­li­sie­run­gen der letz­ten Jahre es nicht ge­schafft haben, wirk­lich zu einer Mas­sen­ak­ti­on, z.B. in Form einer mas­sen­haf­ten Blo­cka­de des Flug­ha­fens zu wer­den. Im Ge­gen­teil er­starr­ten sie mit den Jah­ren zu­neh­mend zum Ri­tu­al; es fehl­te an Dy­na­mik, krea­ti­ven Ideen bzw. deren Um­set­zung und vor allem an Er­folgs­er­leb­nis­sen. Der un­güns­ti­ge Zeit­punkt der Sam­mel­ab­schie­bung, der rein re­ak­ti­ve Cha­rak­ter der Ak­tio­nen und auch die (vor­her­seh­ba­re) wie­der­keh­ren­de Er­fah­rung, zwar pro­tes­tie­ren, aber nicht wirk­lich etwas ver­hin­dern zu kön­nen, wirk­te auf Dauer für viele frus­trie­rend. In­so­fern ist es gut nach zu voll­zie­hen, dass man­che oder man­cher sich nach einer Weile nicht mehr per­sön­lich an den Pro­tes­ten be­tei­ligt hat.
Trotz mehr­fa­cher Ver­su­che und An­läu­fe, die Ab­schie­be­stop-​Ver­net­zungs­struk­tur zu öff­nen und ins­ge­samt die Pro­tes­te krea­ti­ver und über­ra­schen­der zu ge­stal­ten ist dies lei­der nicht ge­lun­gen.
Aus­blick – Wie geht’s wei­ter?
Mit der ak­tu­el­len Ent­schei­dung, Ser­bi­en, Ma­ze­do­ni­en und Bos­ni­en-​Her­ze­go­wi­na zu si­che­ren Her­kunfts­staa­ten zu er­klä­ren, wird die Wahr­schein­lich­keit eines po­si­tiv ent­schie­de­nen Asyl­an­tra­ges ver­un­mög­licht. NRW und Düs­sel­dorf blei­ben auch in Zu­kunft Kno­ten­punkt die­ser ras­sis­ti­schen und bü­ro­kra­ti­schen Bru­ta­li­tät, wobei Sam­mel­ab­schie­bun­gen in­zwi­schen nicht nur nach Ex-​Ju­go­sla­wi­en, son­dern auch nach Ge­or­gi­en durch­ge­führt wer­den.
Es gibt also lei­der nach wie vor viel zu tun für alle Flücht­lings­ak­ti­vist*innen und An­ti­ras­sist*innen.
Wir sehen mit Freu­de, dass es in an­de­ren Städ­ten und Re­gio­nen ge­ra­de ein gro­ßes In­ter­es­se am Auf­bau von Struk­tu­ren gegen Ab­schie­bun­gen gibt. Kei­nes­wegs darf wie­der ein Schwei­gen über die Düs­sel­dor­fer Ab­schie­bun­gen ge­legt wer­den.
Daher rufen wir in­ter­es­sier­te Per­so­nen dazu auf, den Staf­fel­stab auf­zu­neh­men und wei­ter zu tra­gen.
Die vor­han­den­de In­fra­struk­tur von Ab­schie­be­stop-​Düs­sel­dorf wird wei­ter er­hal­ten blei­ben,
über abschiebestop@​riseup.​net gibt es wei­ter­hin Kon­takt­mög­lich­kei­ten.
Wir wol­len dazu auf­ru­fen, am 15.​April noch ein­mal ein deut­li­ches Zei­chen gegen Ab­schie­bun­gen zu set­zen und euch an einer bun­ten, lau­ten, mas­sen­haf­ten Ak­ti­on in und um den Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen zu be­tei­li­gen. Bringt alles mit, was eure Wut zeigt, was Krach macht, und gut sicht­bar, bringt eure Trans­pa­ren­te an allen mög­li­chen und un­mög­li­chen Stel­len an, habt krea­ti­ve Ideen.
Bringt alles mit, was sagen will: Stopp aller Ab­schie­bun­gen so­fort! Nie wie­der Sam­mel­ab­schie­bun­gen! Nie­der mit FRON­TEX! Wi­der­stand dem An­ti­zi­ga­nis­mus!
Denn:
Flie­gen muss frei­wil­lig sein! Jeder Mensch hat das Recht, dort zu leben wo er oder sie es will! Kein Mensch ist il­le­gal!
Ab­schie­be­stop-​Düs­sel­dorf

http://​abschiebestop.​blogsport.​de
abschiebestop@​riseup.​net